„Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho und fiel unter die Mörder; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen. Es begab sich aber ungefähr, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. Ein Samariter aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goss darein Öl und Wein und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in die Herberge und pflegte sein. Des anderen Tages reiste er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirte und sprach zu ihm: Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Welcher dünkt dich, der unter diesen Dreien der Nächste sei gewesen dem, der unter die Mörder gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihn tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe hin und tue desgleichen!“ (Lukas Evangelium, 10, 30-37)
Es gibt massive Zweifel, ob Menschen zu wahrlich altruistischen Verhalten fähig sind, das Gegenteil ist Teil unserer Alltagserzählungen: „Ich bin ja nicht Mutter Theresa“.
Und doch gibt es moderne Heldengeschichten auch abseits von Hollywood, etwa jene von Wesley Autrey, der international als „Subway Hero“ berühmt wurde. Der New Yorker Bauarbeiter stürzte sich 2007 vor eine fahrende U-Bahn, um einen jungen Mann zu retten, der nach einem epileptischen Anfall auf die Gleise gestürzt war. Es war keine Zeit, den jungen Mann zu bergen, also zog er ihn auf die Mitte der Gleise und legte sich schützend über ihn. Autreys Reaktion in einem ersten Interview: “I don’t feel like I did something spectacular; I just saw someone who needed help. I did what I felt was right.”